Holzschindeln - HEUTE
Unser "Arme-Leute-Baustoff" von gestern hat heutzutage, sehr zu unrecht, das Ansehen des Exklusiven und
Teuren bekommen. Wenn man überhaupt noch weiß, was Schindeln sind und wie sie eingesetzt werden, so
herrscht oft die Meinung vor, "dies ist für uns sowieso unerschwinglich". Tatsächlich aber sind Schindeln
meist preisgünstiger, als der Laie erwartet. Der Materialpreis liegt bei 3-lagiger Deckung ungefähr zwischen
ca. DM 30.00 und DM 160.00 pro qm für den Endverbraucher incl. MWSt. Zur Auswahl stehen dabei mehr als
300 Schindelarten, davon etwa 100 Standartformen. Das eigentlich Teure an Schindeln ist die Verlegung,
da vor allem bei kleinformatigen Rundschindeln diese Kosten sehr hoch sind. Daher übernehmen viele
Bauherren diese Arbeit immer öfter in Eigenregie, was für handwerklich begabte Heimwerker unter unserer
Anleitung kein Problem ist.
Bei uns in Deutschland werden ca. 80 % der verkauften Schindeln im Wandbereich eingesetzt, ca. 20 %
als Dachdeckung. Ihre entscheidenden Vorteile gegenüber anderen Materialien können Schindeln vor allem
als Fassadenverkleidung ausspielen. Als konstruktiver Wetterschutz an Westseiten sind Schindeln auch in
den unteren Preiskategorien extrem langlebig. Die 3-lagige schuppenartige Verkleidung dichtet die Wand
ab, dabei ist die Diffusionsfähigkeit gewährleistet. Die mechanische Stabilität und Abnutzungsfestigkeit
ist langfristig kaum mit anderen Verkleidungen vergleichbar. Westseiten mit Schindeln zu schützen, ist
sehr wirtschaftlich und rentabel, vor allem, wenn man großformatige Schindelarten auch in geringeren
Qualitäten einsetzt. Hier bewegt man sich auf einem Preisniveau, das kaum höher ist, als das von
einfachen Bretterverkleidungen.
Ein momentan sehr gefragter Einsatzbereich für Schindeln ist die Sanierung von Fassaden aus
Asbestzementplatten, deren ökologische Bedenklichkeit erst vor etwa 10-15 Jahren richtig erkannt wurde.
Da man nach dem Abbau der Fassadenplatten die Unterkonstruktion nur geringfügig ergänzen oder verändern
muß und dann sofort darauf die Schindeln verlegen kann, sind Holzschindeln für derartige Sanierungen
geradezu ideal.
Beispiel einer sehr preisgünstigen Westfassade mit gesägten
Rot-Zedernschindeln, Kl.2-B, 60 cm lang, Abstand 18 cm
Sanierung der alten Asbestplattenfassaden mit gesägten Weiß-Zedernschindeln
Holzschindeln bieten im Fassadenbereich aber auch eine Gestaltungsvielfalt, wie kein anderer
Verkleidungsbaustoff. Bei den mehr als 300 Schindelarten in etwa 10 verschiedenen Hölzern,
unterschiedlichen Längen, Formen und Verlegetechniken ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Aufwendige Verkleidungen mit kleinen Schindeln oder bis ins Künstlerische gehende Verlegemuster
sind dann zwar etwas teuerer, können den Gebäuden aber eine besondere Note und Ästhetik geben.
Unser Zierschindel-Programm ist sehr umfangreich,
außerdem können auch alle Kundenwünsche mit Sonderanfertigungen in die Tat umgesetzt werden.
Gesägte Rundschindeln aus Rot-Zeder, 12/40 cm, silbergrau endbehandelt
Gesägte Weiß-Zedernschindeln, Kl.A, silbergrau endbehandelt; siehe auch PFLEGEHINWEISE
Im Dachbereich können Schindeln schon eher als etwas Exklusives angesehen werden. Im Flachland gelten
Schindeldächer im Vergleich zu den üblichen Standartdeckungen wie Ziegel als Liebhaberei und ausgefallene
Gestaltungsalternative. Nur im Gebirge bei hohen Schneelasten